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978-3-7084-0543-8
Er trug Texas-Hosen und hörte heimlich The Doors auf Radio Luxemburg, mit Peter Turrini drückte er die Schulbank, Gert Jonke lernte er bei der evangelischen Jugend kennen, und wie die beiden und viele andere heute namhafte SchriftstellerInnen verfasste auch Bernd Sibitz literarische Texte und veröffentlichte sie etwa im wespennest der frühen Jahre. Doch anders als die KollegInnen verließ Sibitz das rein künstlerische Terrain, versuchte sich in unterschiedlichsten Berufen, war u.a. Bankangestellter, Lehrer, Anzeigenkeiler, Wirtschaftsjournalist, machte Karriere als engagierter Werbefachmann: »Es fehlt Öffentlichkeitsarbeit (PR) für soziale Anliegen.«
Dem Schreiben bliebt er dabei immer verhaftet, und das nicht nur als Campaigner mit richtungsweisenden Slogans, die bis heute in Erinnerung sind: Jute statt Plastik, Hunger ist kein Schicksal, Solidarisch handeln, Entwicklung statt Rüstung und viele andere mehr. Überhaupt mutet vieles bemerkenswert aktuell an in der Auswahl an Glossen, Berichten, Artikeln, szenischen Texten und Gedichten, die Sibitz im Lauf seines Lebens verfasst und Journalist Philipp Novak für dieses Buch redigiert hat: seine Themen ‒ ein Bericht über eine Reise nach Afghanistan im Jahr 1967 etwa, Artikel über das akademische Proletariat in Italien (1973), den bis heute nicht gelösten Konflikt in der Westsahara (1981), die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich (2006) oder die hohe Arbeitslosigkeit im Silicon Valley (2010) aber auch mit seiner Vita, in der es keine geradlinige Arbeitsbiografie mehr gibt, ist der »68er« Sibitz geradezu ein Vordenker und Vorreiter der Generation, die heute ihren Weg durch ein sich wandelndes Leben finden muss.
208 Seiten, 21,5 x 15,5 cm, Hardcover, 20 Farbreproduktionen